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![]() "Unsere Familie ist auseinander gebrochen": Saga-Autor Theophil Spoerri
Theophil Spoerri: Die zwei Seelen in der Brust des Seelsorgers und SängersDer ehemalige Basler Spitalseelsorger und Interpret jiddischer Lieder veröffentlicht eine christlich-jüdische Familien-Saga Von Anna Wegelin Ein reformierter Pfarrer, der am Krankenbett jiddische Lieder singt: Das ist der Basler Seelsorger Theophil Spoerri und der Sänger Ben-Jizchak Feinstein in einer Person. In der autobiografischen Fiktion "Perlen für Messias" hat er seine dramatische christlich-jüdische Familiengeschichte verarbeitet, die bis nach Rumänien führt. OnlineReports hat Spoerri während der Schreibarbeiten bei sich zuhause im St. Johanns-Quartier besucht. Theophil Spoerri (70) öffnet die Tür zu seiner hellen Altbauwohnung im St. Johanns-Quartier, die er seit über zwanzig Jahren bewohnt. Es ist ein nasskalter Tag im Februar. Schlohweisses, gewelltes, langes Haar; kleine verschmitzte Augen, prägnante Nase, sanft-helle Stimme; Weste, Hemd und Hose aus Naturfasern; Tibet-Halskette, grosse Gürtelschnalle, schlichter prägnanter Fingerring - Theophil Spoerri hat eine besondere Ausstrahlung. Es duftet dezent nach Grüntee. Die Bibliothek im Arbeitszimmer ist riesig. Auf dem Stubenboden steht eine Klangschale aus Messing auf einem farbigen handgewobenen Teppich: Andenken an Spoerris Reisen zu tibetischen Klöstern im Himalaya. 6. August 2010
Christlich-jüdische Familien-Saga
aw. Im Roman "Perlen für Messias" erzählt Theophil Spoerri in Form einer sich über drei Generationen erstreckenden Familien-Saga eines der letzten Kapitel der Geschichte der protestantischen Judenmission. Der Judenmissionar Simon Goldstein ist ein ursprünglich im Chassidismus verwurzelter rumänischer Jude, seine Frau, Bertha Hufschmid, eine Schweizerin mit pietistischen Hintergrund. Beide arbeiten im Auftrag einer norwegischen Missionsgesellschaft in Rumänien. Im Progrom von Jassy wird Goldstein mit Tausenden Juden und Jüdinnen ermordet. Seine Frau kehrt mitten im Krieg mit ihren sechs kleinen Kindern in ihr Herkunftsland zurück. Im Buch mischt sich nach Aussage des Autors Dokumentarisches mit Fiktionalem. Es enthält gesicherte Fakten und "Familienlegenden". ![]() "Tut viel Gutes für seine Mitmenschen" Theophil Spoerry, Izchak Feinstein hat vielen Menschen im Kantonsspital Basel Zeit und ein offenes Ohr geschenkt. Wo der ehemalige Spitalpfarrer die Türe öffnete, wehte ein frischer Wind durchs Zimmer oder im Spitalgarten. Mit viel Gespür ging Spoerry/Feinstein auf den Patienten/-in ein und fragte, ob "ein Lied oder ein Gespräch gewünscht" werde? Oftmals hörte man die wunderschönen Klänge des Seelsorgers, der jidische Lieder sang und somit den Kranken zu verstehen gab, dass Sie nicht alleine sind. Oftmals leuchteten die Augen der kranken Menschen, oder dann sass Spoerri/Feinstein geduldig am Bettrand und sprach mit den Patienten oder seinen Angehörigen. Theophil Spoerry, Izchak Feinstein hatte immer das Gespür, ob jemand seine Anwesenheit wünschte, ansonsten zog er sich leise zurück. Er ein Mensch der Taten, die sehr geschätzt wurden im Spital wie ausserhalb dieser Hallen.
Heute kurvt Spoerry/Feinstein mit seinem Velo durch die Strassen. Hier ein Hallo, dort ein Gespräch mit ihm, dieser einfühlsame Mensch hat viel erlebt und tut Gutes für seine Mitmenschen. Möge er noch lange bei Gesundheit so durch die Gegend flitzen im unruhigen Ruhestand. Yvonne Rueff-Bloch, Basel "Tief beeindruckt und geprägt" Ich höre und sehe ihn noch singen, den ganz jungen Theophil Spoerri, in einem Singlager der Engadiner Kantorei. Die Platte von Th. Bickel habe ich jetzt noch. Die Lieder, die Ahnungen von Theophils Lebensgeschichte, haben mich tief beeindruckt und geprägt. Wie schön, dass er seine Erinnerungen aufgeschrieben hat! Der Artikel und die heutige Radiosendung machen neugierig – und das ist sehr gut für hoffentlich viele Menschen! Brigitte Ter-Nedden-Amsler, , Pfrn. i. R., Fahrweid |
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im Monatsgespräch |
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das Musikleben im Baselbiet |
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