© Fotos by Michael Baumgärtner und Ruedi Suter, OnlineReports.ch
![]() "Durchreglementierte Gesellschaft": Graffiti-Künstler an der Arbeit
Von der Dose an die Wand und ins Bewusstsein der MenschenDie permanente öffentliche Kunst-Galerie: Mit sieben Basler Graffiti-Künstlern unterwegs nach irgendwo Durch eine Gittertür geht's in den Untergrund. Verwilderte Steinstufen führen hinab in das undurchdringliche Dunkel einer stillgelegten Fabrik. Der Alltag, ein sonniger, eiskalter Samstagnachmittag, wird oben zurückgelassen. Die grauen Betonwände in den düsteren Fabrikhallen bilden einen scharfen Kontrast zur hell reflektierenden Schneelandschaft über der Erde. Hier unten herrscht eine andere, eine graue Realität. "Die grauen Betonflanken der Stadt Die Fabrikhalle ist wie ein geschützter Raum, hier müssen sich die Sprayer im Gegensatz zu manchen Spots in der Innenstadt keine Sorgen machen, erwischt zu werden. In aller Ruhe können sie neue Styles studieren und Techniken testen. Es geht an diesem Tag nicht darum, die Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die "Die einst solidarische Basler Graffiti-Szene Die Künstler sitzen entspannt beisammen, sie trinken Bier, nicht nur aus Dosen, und rauchen. Zusammenhalt ist wichtig, denn die einst sehr solidarische Basler Graffiti-Szene hat sich in den letzten zehn Jahren in Grüppchen und Einzelpersonen auseinanderdividiert. "Die Szene war früher viel familiärer, heute sind die Sprayer nicht mehr so tolerant", bedauert "ZAR". "Der Respekt vor den Werken arrivierter Künstler ist verloren "Der Basler Kulturamts-Chef Philippe Bischof argumentiert bemerkenswert defensiv." Der Basler Kulturamts-Chef Philippe Bischof argumentiert auf die Frage, unter welchen Voraussetzungen er künstlerisch gestaltete Graffiti als wünschenswert betrachte, bemerkenswert defensiv. "Wie bei jeder künstlerischen Äusserung" gehe es "um die besondere Qualität des ästhetischen Ausdrucks, um die persönliche Haltung des Künstlers und um die soziale, kommunikative Funktion, die ein Werk einnimmt". Die heikle Frage, an welchen Wänden künstlerische Graffiti erlaubt sein sollen, reicht er an die Zuständigen für Stadtbild und Stadtreinigung weiter. "'Atma' stören die Tags in der Innenstadt Diese Ansichten stossen in der Szene auf Unverständnis. Der Stencil-Künstler namens "seifrei" sagt zwar, er würde sich auch nerven, wenn "irgendein 14-Jähriger hässliche Tags" an seine Hauswand sprühte. Er kritisiert die Stadtreinigung trotzdem, weil sie "konsequent alles weg macht, auch schöne Sachen". Zwischen den Tags und der Sauberkeit der Stadt sieht er kaum Zusammenhänge.
"An einigen Orten duldet die Stadt
Auch wenn die Stadt offiziell keine Wände anbietet, die die Writer legal aufwerten könnten, so gibt es offenbar doch einige Orte, an denen besonders schöne Graffiti geduldet werden. Tiefbauamt-Sprecher André Frauchiger nennt das versteckte Steinenbachgässlein beim Leonard-Gymnasium oder die Unterführung beim Güterbahnhof Wolf als Beispiele. Dass schöne Graffiti dort geduldet werden, bedeutet allerdings nur, dass die
Anmerkung der Redaktion: Die hier verwendeten Künstlernamen der Sprayer wurden auf deren Wunsch durch Pseudonyme ersetzt. 6. März 2012
Graffiti-Jargon
• Spot: Der Ort, den die Writer zum Sprayen auswählen ![]() "Street-Art-Reportagen aus unserer Region" Danke für diesen guten Artikel. Wer sich noch mehr in das Thema einsehen möchte, dem seien die ganz tollen Street-Art-Reportagen aus unserer Region des Basler Fotografen Arnd Sturm zu empfehlen, die unter: www.foto-werkstatt.ch/pixelpost/index.php zu geniessen sind. Wer da von Schmierereien spricht, die es durchaus auch gibt und die ich überhaupt nicht schätze, entpuppt sich selbst als ein undifferenzierter Wort-Schmierer. Peter Stirnimann, Basel |
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im Monatsgespräch |
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das Musikleben im Baselbiet |
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Brisanter Text zum Klybeck |
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100-jährige Heimat-Jahrbuch: ein Unikum.
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Staatsrechtler Stephan Breitenmoser sagt, warum sich die Totalrevision gelohnt hat.
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Vergleich mit dem Südschweizer Kanton: Basel ist bei Sanierungen zurückhaltender.
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Rhystadt und Swiss Life wollen künftig für mehr Transparenz sorgen.
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Leere Beizen an der Fasnacht:
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